Überweisungen
Bronchoskopie (mit Bronchoalveolärer Lavage, BAL)
Bei chronischen oder therapieresistenten Lungenerkrankungen (Symptome z.B. dauerhafter, therapieresistenter, nicht herzbedingter Husten oder nicht herzbedingte Atemnot mit schlechter Belastbarkeit) haben wir die Möglichkeit, mit Hilfe unserer Bronchoskope (lange starre endoskopische Optiken) den Rachenraum, den Kehlkopf, die Luftröhre und die Bronchien zu untersuchen. Dabei entnehmen wir aus den Bronchien eine Spülprobe (Bronchoalveoläre-Lavage, BAL). Die Zellen, die sich in dieser Spülprobe finden, werden von uns nach Zentrifugation und Anfärbung zytologisch untersucht. Im Falle von allergischen Erkrankungen findet sich ein eosinophiles Zellbild, während bei infektiösen Erkrankungen die neutrophilen Granulozyten und Bakterien dominieren.
Ein anderer Teil der Spülprobe wird ins Labor geschickt und dort mikrobiologisch untersucht. Können Bakterien angezüchtet werden, lassen wir einen Resistenztest anlegen, um ein sicher wirkendes Antibiotikum auswählen zu können. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen ist im Falle einer infektiösen Lungenerkrankung die Keimflora des oberen Atemtraktes meist eine völlig andere als die Flora der Bronchien, welche die Infektion unterhält. Daher ist das Entnehmen einer Spülprobe aus der Tiefe der einzige Weg, eine genaue Diagnose zu stellen und eine wirksame Therapie zu finden.
Die Ergebnisse der zytologischen und mikrobiologischen Untersuchungen zeigen dann eindeutig, ob es sich um ein allergisches oder um ein infektiöses Geschehen handelt und wie die weitere Therapie aussehen sollte. Es besteht auch die Möglichkeit, mit einer speziellen Zange Fremdkörper aus der Luftröhre oder den Hauptbronchien zu entfernen.